Am 06. März 2022 wird meine Ausstellung “Es brennt. 17 Momente vom Ende aller Dinge.” im Kunstfenster Rheydt eröffnet. Mein Beitrag wird ein Foto sein, dass den Raum des ehemaligen Schaufensters voll ausfüllen wird. Die Herausforderung dabei war die Form des Schaufensters: Nicht einfach rechteckig sondern nierentischförmig, mit einer größten Ausdehnung von 0,91m x 1,33m. Wie also das Foto “in Form bringen”? Dafür muss zunächst die Schnittlinie definiert werden. Vom Verein des Kunstfensters habe ich eine Schablone auf Papier erhalten. Diese als Schnittgrundlage zu verwenden, erschien mir aber aus verschiedenen Gründen als ungeeignet. Eine digitale Kontur existierte bisher nicht. Also habe ich mich ans Werk gemacht: Aus einem Aufmaß, einem Foto sowie Bildverarbeitungs- und Zeichentools konnte ich eine Vektorlinie bestimmen.

Von Anfang an stellte sich zusätzlich die Frage, wie ich das Foto in dem ehemaligen Schaufenster aufhänge. 1,2m² Fotopapier sind kaum plan an eine Wand zu bringen — außer wenn sie vollflächig aufgeklebt werden. Das kam aber nicht in Frage. Also muss das Foto aufgezogen (“kaschiert”) werden und dann mit samt der (neuen) Rückwand aufgehängt werden. Damit hieß die Frage nun: Wer kaschiert so große Fotos auf welchem Material und schneidet beides dann auch noch in Form? Mit ein wenig Recherche bin ich dann bei der Rahmenwerkstatt von Michael Ringel in Düsseldorf gelandet. Nun stellte sich das Problem, dass die Software des Schneideplotters nicht moderne Dateiformate “versteht”. Am Ende ist es die freie Vektor-Software Inkscape, die die Illustrator-Datei ins HPGL-Format übersetzen kann. Nachdem Whitewall den Abzug direkt nach Düsseldorf geliefert hatte, kam der spannende Tag!

Und was soll ich sagen? Es hat super geklappt! Kaschieren ohne Wellen und Beulen, Zuschnitt ohne Verschnitt — einfach professionell. Und auch sehr nett! Danke, dass ich dabei sein und Fotos machen durfte!