Kamera auf dem Stativ

Fotografie in der MVA Bonn

Nun habe ich also die ersten beiden Anlagen meines Projekts “Es brennt. Vom Ende aller Dinge.” fotografiert: die Müllverwertungsanlage (MVA) Bonn und das Müllheizkraftwerk (MHKW) Solingen Zeit für einen Rück- und einen Ausblick.
Es gilt vor allem erstmal Danke zu sagen. Mit viel Geduld und Engagement wurden mir die Anlagen und die individuellen Arbeitsplätze gezeigt. Alles das, was den Menschen an „ihrer“ Anlage wichtig ist. Ich möchte und kann dabei gar nicht einzelne Menschen hervorheben. Jede/r hat so viel dazu beigetragen, Zeit aufgewandt, mir auch noch die letzte Frage beantwortet. Es gab am Ende vermutlich keine Tür, hinter die ich nicht wenigstens einmal geguckt habe. Für das mir dabei entgegengebrachte Vertrauen möchte ich mich deshalb ausdrücklich bedanken. Dabei habe ich nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch viel Menschliches erfahren. Nicht zuletzt auch bei der einen oder anderen Tasse Kaffee, die mir angeboten wurde und die ich gerne angenommen habe.
So unterschiedlich beide Anlagen sind, allein auch schon wegen ihres „Altersunterschieds“ und der Tatsache, dass in Solingen unmittelbar Strom und Fernwärme erzeugt wird (in Bonn geschieht das nebenan im Heizkraftwert des Stadtwerke Bonn), so gemeinsam ist ihnen das Beeindruckende der „großen Technik“: 30m hohe Kessel, Aggregate, die eine permanente Geräuschkulisse liefern, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche.

Ausstellung an der MVA Bonn (I)

Ausstellung an der MVA Bonn

In Bonn ergab sich unmittelbar die Gelegenheit, eine Auswahl an Bildern aus Anlass des 30jährigen Jubiläums der Anlage öffentlich zu präsentieren. Zu einem ungewöhnlichen Ort passt auch eine ungewöhnliche Präsentation: Dank des guten Wetters konnten die Abzüge unter freiem Himmel an der Rückwand des Müllbunkers aufgehängt werden. Mehr dazu hier. Eine Auswahl der Bilder aus Solingen kommt demnächst.
Zwei Anlagen sind sicher zu wenig, um schon über typisches und einzigartiges zu sprechen. Das kann und muss sich erst in Zukunft herauskristallisieren. So viel lässt sich aber schon sagen: die Faszination, die Hoffnungen und Erwartungen, die ich hatte, sind weit mehr als erfüllt worden. Das motiviert mich, das Projekt weiter zu verfolgen, auch wenn ich jetzt noch nicht genau weiß, welche Anlage als nächstes kommt. Aber ich habe da so einige im Hinterkopf.

Stephan Eickschen im Rauchzug der MVA Bonn